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H I S T O R I E
Historie des Schützenwesens in Wolfhagen und Geschichte der Schützengilde
Zur
mehr
als
750jährigen
Stadtgeschichte
von
Wolfhagen
gehört
das
bürgerliche
Schützenwesen.
Leider
ist
es
weitgehend
nicht
erforscht
und
eigentlich
nur
im
Zusammenhang
mit
der
Wehrstruktur
des
Landgrafentums
zu
verstehen. Nur einige Daten geben Aufschluss über die Vergangenheit.
Nach
einem
Rechnungsbuch
aus
dem
Jahr
1630
überträgt
die
Stadt
Zuschüsse
an
eine
Sebastian-Schützenbruderschaft,
deren
Gründung
aber
auf
Grund
des
genannten
Schutzheiligen
in
vorreformatorischer
Zeit
liegen
muss
und
einen
Vergleich
zur
Sebastianbruderschaft
von
Korbach
von
1377
zulässt.
Im
Jahr
1680 ist der Zuschussempfänger eine Schützengilde Wolfhagen.
In
absolutistischer
Zeit
unterliegt
das
Schützenwesen
starken
Einschränkungen.
1773
wird
das
Schützenhaus
aufgrund
mangelnder
Nutzung
verkauft;
1786
wiederum
wird
den
Wolfhager
Schützen
das
Freischießen
erlaubt
und
werden
verlorene
Privilegien
zurückgegeben.
1801
erfolgt
die
Aufstellung
einer
Schützenkompanie,
der
1823
Schützenauszüge
untersagt,
der
1825
keine
Geschenke
zur
Auszeichnung
der
Bestschützen
gewährt
werden
und
die
sich
dann um 1830 auflöst.
Im
Jahre
1830
kommt
es
zur
Gründung
einer
Bürgergarde,
die
später
den
Namen
Bürgerwehr
trägt.
Sie
untersteht
dem
Bürgermeister
und
hat
7
Abteilungen
mit
je
12
Mann,
mit
2
Offizieren
und
3
Unteroffizieren.
Im
Jahre
1835
wird
ein
neues
Schützenhaus
auf
der
Liemecke
gebaut.
1850
jedoch
wird
die
Bürgerwehr
entwaffnet
und
aufgelöst.
Ihre
Fahne
eingezogen
und
im
Kasseler
Zeughaus
aufbewahrt;
sie
kommt
zurück
nach
Wolfhagen
und
ist
seit
1930 hier nicht mehr auffindbar.
Eine
bis
1970
erhaltenen
Fahne
einer
Schützenkompanie
Wolfhagen
aus
dem
Jahre
1974
liefert
den
Beweis
für
die
Existenz
einer
Schützenvereinigung
in
der
wilhelminischen
Epoche
bis
1918.
In
der
Zeit
der
Weimarer
Republik
ab
1922
setzt
der
"Schützenverein
Wolfhagen"
die
Schützentradition
der
Stadt
fort.
Die
Schießübungen
finden
am
Hang
des
Graner
Berges
in
Höhe
der
Drachenhöhle
und im ehemaligen Steinbruch (heute etwa Lynkerstraße 19-23) statt.
Schützengilde Wolfhagen 1377 e.V.
18
Jahre
nach
Ende
des
2.
Weltkrieges
wird
1963
der
Gedanke
überlieferter
Schützenbruderschaft
auch
in
Wolfhagen
mit
der
Gründung
der
Schützengilde
lebendig.
Die
Gründungsmitglieder
sind
sich
ihrer
schweren
Ausgangslage
bewusst;
nach
der
Zahl
sind
es
auch
nur
sieben,
allerdings
sieben
Unentwegte,
nämlich:
K.
Döhne,
W.
Emmel,
B.
Hasenknopf,
H.
Sprenger,
W.
Tuchenhagen,
A. Vogel und Ruth Auffahrt.
Das
Schützenhaus
auf
der
Liemecke
als
mögliches
Domizil
steht
auf
der
Abbruchliste,
ebenso
wie
der
Gasthof
"Rosengarten"
(dort
wo
heute
die
Stadthalle
steht),
der
zunächst
als
Vereinshaus
dienen
kann
und
wo
zwei
bescheidene
Luftgewehrstände
zum
Übungsschießen
eingerichtet
werden
können.
Ende
1963
zählt
die
junge
Gilde
32,
Ende
1964
schon
über
60
Mitglieder.
Hochfliegend
mutet
aber
denoch
der
bereits
im
zweiten
Jahr
nach
Gründung
gefasste
Entschluss
des
damaligen
Vorstandes
an,
eigene
Schießstände
und
ein
neues Schützenhaus zu bauen.
Doch
der
Traum
wird
wahr.
Auf
einem
städtischen
Grundstück
in
der
ca.
3
km
vom
Stadtzentrum
entfernten
"Wolfhager
Schweiz",
einem
früheren
Steinbruch
in
der
Winterlichte
im
Hölletal
(damals
als
wilde
Müllkippe
genutzt),
soll
die
Vereinsstätte
entstehen.
Sofort
stellen
sich
Ablehnungen,
Widerstände
und
Hindernisse
in
den
Weg.Doch
Wille,
Umsicht,
Tatkraft
und
der
Schützenbrüder
setzen
sich
durch.
Ausschließlich
mit
Eigenleistungen
und
unterstützt
durch
die
Hilfe
weniger
Wolfhager
Firmen
(Ziegelei
Böttger
und
Fa.
Alfred
Vogel),
sowie
den
belgischen
NATO-Pionieren
aus
Arolsen
entstehen
im
Laufe
der
nächsten
Jahre Vereinsgebäude und Schießbahnen.
Heute
verfügt
die
Schützengilde
über
einen
modernen
Schießstand
mit
Vereinsräumen,
einer
Luftdruckwaffenhalle
mit
8
Ständen,
einer
KK-Schießbahn
mit 6 Ständen bis 100 Meter, sowie 5 Pistolenständen für alle Kaliber.
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